Schattentheater
Die Geschichte des Schattentheaters ist so alt wie die Geschichte des Theaters selbst. Wahrscheinlich ist es die älteste Theaterform überhaupt, die, von Asien ausgehend, später auch in Europa Einzug hielt. Das Prinzip ist einfach: Aus Papier werden Figuren und Szenarien ausgeschnitten, die zwischen einer lichtdurchlässigen Bühne und einer oder mehreren Lichtquellen bewegt werden. Dabei sieht der Zuschauer nur die Schatten der Papiersilhouetten und es wird vieles möglich, was mit dem Handpuppenspiel nicht darstellbar ist: Mücken verwandeln sich in Elefanten, Personen verdoppeln sich, Gespenster erscheinen aus dem Nichts und lösen sich wieder in Luft auf… Der „Schutz“ der Schattenbühne und das Agieren über eine Figur ermöglicht es dem*der Spieler*in dabei, ungehemmter und selbstsicherer auftreten zu können als im direkten Schauspiel.
In Gruppen- oder Einzelarbeit bauen wir eigene kleine Schattenbühnen aus Karton und selbst entworfene Spielfiguren aus Papier, zu deren Schöpfung wir uns von eigenen oder bereits bestehenden Geschichten, Gedichten oder Liedern inspirieren lassen wollen. Ziel ist es, über die gemeinsame Inszenierung dieser Geschichten einen Einblick in die magische Kunst des Schattentheaters zu erhalten und grundlegende Techniken zu erlernen.
Die Loslösung vom klassischen Scherenschnittmotiv und das Experimentieren mit verschiedenen Materialien und Formen ist dabei durchaus erlaubt und erwünscht. Ziel am Ende des Workshops soll die Aufführung der einzelnen Schattentheaterszenen sein. Der Workshop kann dabei eine Anregung sein, an diesen entwickelten Szenen weiterzuarbeiten oder neue Schattentheaterstücke zu kreieren.
Der Kurs richtet sich an Puppenspieler*innen, Schauspieler*innen, bildende Künstler*innen, Designer*innen, Pädagog*innen und alle, die die magische Kunstform des Schattentheaters entdecken und in ihre Arbeit einbinden möchten. Zeichnerische und schauspielerische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die Teilnehmer sollten bitte mitbringen: Schere/Silhouettenschere, Cutter, Schneidematte, Klebstoff flüssig, Bleistift, Radiergummi, Lineal, Karton, Fotokarton und Tonpapier schwarz, Klebeband (Malerkrepp und Tesafilm), buntes Transparentpapier, Architektenpapier DinA3, Arbeitskleidung. Wer ein Musikinstrument spielt, kann dies gerne zum Einsatz bringen! Vor Kursbeginn wird eine detaillierte Materialliste geschickt.
Seminarleitung
Barbara Steinitz
Illustratorin, Autorin und Figurenspielerin. Studium Kommunikationsdesign und Illustration in Saarbrücken und Barcelona.
Illustration diverser Bilderbücher. Entdeckte die Kunstform des Papiertheaters in Zusammenarbeit mit dem Musiker und Komponisten Björn Kollin durch die Inszenierung ihres eigenen Bilderbuches „Schnurzpiepegal“ für sich.
Weitere Inszenierungen folgten.
Gründung des Ensembles Steinitz+Kollin sowie rubarb dance & art mit dem Tänzer und Choreographen Ruben Reniers.
Seit 2013 Zusammenarbeit mit dem Ensemble Facto Teatro aus Mexico City.
Auftritte und Workshops seit 2009 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Mexico, USA, Indonesien, Frankreich, Kroatien, Ungarn, Kanada und Argentinien.
www.barbara-steinitz.de
Termin
1. – 4. Mai 2025
Teilnahmegebühr
400,00 €
Dies sind Mindestpreise um diese Bildungsarbeit aufrecht erhalten zu können, Menschen mit geringen Einkommen bitte Rabatte erfragen, Menschen mit höherem Einkommen dürfen bitte mehr geben.
Bei Buchung bis zum 24. Dezember 2024 erhalten Sie 15% Rabatt auf die Teilnahmegebühr.
Anmeldung
Anmeldeschluss: 1. Februar 2025